Besondere Aufmerksamkeit für die Qualität ihrer Waren wird derzeit von Importeuren und Herstellern von Chilipulver, Pfeffer und Paprika eingefordert: Sie wurden vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) aufgefordert, insbesondere bei diesen Gewürzen ihre Eigenkontrollen zu verstärken.
Das BVL teilte mit, dass in den vergangenen Jahren immer wieder in Proben von Chilipulver, Pfeffer und Paprika die gesetzlichen Höchstgehalte an Schimmelpilzgiften, Rückständen von Pflanzenschutzmitteln oder Schwermetallen überschritten wurden. Aufgrund ihrer Herstellungsweise, Verarbeitung und Lagerung finden sich diese in Lebensmittel unerwünschten Stoffe in Gewürzen verhältnismäßig häufig. Allerdings meist in geringen Mengen, so dass eine unmittelbare Gesundheitsgefährdung für den Menschen nicht vorliegt.
Zu den Kernkompetenzen in der Lebensmittelanalytik bei WESSLING zählen die Analytik auf Rückstände und Kontaminanten. In Multi- und Einzelmethoden werden die jeweiligen Proben durch unsere Expertinnen und Experten in den hochmodernen Laboratorien untersucht, so auch Gewürze. Unsere erfahrenen Sachverständigen bieten umfassenden Service und beraten Produzenten und Lieferanten zu allen Fragen des Analysespektrums oder der fachgerechten Probenahme. Anschließend beurteilen sie fachkundig die Ergebnisse und überprüfen die Rohstoffe und Produkte auf Konformität mit den rechtlichen Anforderungen.
So können Importeure und Hersteller von Chilipulver, Pfeffer und Paprika sicher sein, nur qualitativ einwandfreie Ware auf den Markt zu bringen.
Zu hohe Rückstände von Pflanzenschutzmitteln in Gewürzen wurden durch die Untersuchungsämter der Bundesländer in der Vergangenheit bereits häufiger festgestellt. So wird schwarzer Pfeffer bereits seit Jahren regelmäßig im Monitoring untersucht, mittlerweile auch Paprika-Fruchtgewürz und Chili-Fruchtgewürz, beides in Pulverform. In vielen Proben, wie etwa bei 70 Prozent der Chilipulver, wurden Rückstände gleich mehrerer Pflanzenschutzmittel festgestellt und eine Überschreitung der Rückstandshöchstgehalte: bei Chilipulver 26 Prozent, bei Paprikapulver 13 Prozent und bei schwarzem Pfeffer 7,5 Prozent. Bei der Wiederholung des Tests im Folgejahr wurden deutlich niedrigere Werte festgestellt. Ein möglicher Grund für die Überschreitung der Rückstandshöchstgehalte bei getrocknetem Chili- und Paprikapulver: Durch den Trocknungsprozess der frischen, mit Pflanzenschutzmitteln behandelten Erzeugnisse erfolgt eine Konzentrierung der Rückstände.
Bei feuchter und warmer Lagerung bilden sich bei Chilipulver, Pfeffer und Paprika leicht Mykotoxine wie Aflatoxin/Aflatoxine oder Ochratoxin A (OTA). 2019 bezogen sich im Europäischen Schnellwarnsystem für Lebensmittel und Futtermittel (RASFF) 41 Prozent aller Meldungen zu Mykotoxinen in Kräutern und Gewürzen auf Paprika- und Chilipulver.
Schwermetalle können zum Beispiel durch Luft, Wasser und Boden in Lebensmittel gelangen. Ihr Vorkommen in Gewürzen ist ebenfalls unerwünscht und wird daher regelmäßig in amtlichen Laboratorien überprüft. 2017 und 2018 wurden verstärkt Paprikapulver und schwarzer Pfeffer untersucht. Obwohl die gesetzlich festgeschriebenen Höchstgehalte in keinem Fall überschritten wurden, fanden sich in Paprikapulver im Vergleich zu anderen Lebensmitteln höhere Werte bei Blei, Kupfer, Chrom und Aluminium. Bei schwarzem Pfeffer wurden ebenfalls vergleichsweise hohe Gehalte an Blei, Aluminium, Nickel, Chrom und Thallium gefunden.
Aus diesen Gründen befinden sich für die EU neue Höchstgehalte für Aflatoxin/Aflatoxine und Ochratoxin A und verbindliche Höchstgehalte für Schwermetalle in Gewürzen in Vorbereitung.
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