In verschiedenen Forschungsprojekten untersucht WESSLING Mikroplastik. Hervorzuheben sind hier das EU-Forschungsprojekt "MikroPlastiCarrier" und das das Projekt "Reifenabrieb in der Umwelt", gefördert durch das BMBF.
Mit dem Forschungsprojekt MikroPlastiCarrier mit Mitteln aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) untersuchte WESSLING die Auswirkung von Mikroplastik auf Mensch und Umwelt. Wir koordinierten das Verbundprojekt in Zusammenarbeit mit drei weiteren Kooperationspartnern: dem Biomedizinischen Technologiezentrum (BMTZ) der Universität Münster, Quantum Analysis GmbH und Tascon GmbH.
Das hochkarätige Know-how der vier Kooperationspartner war ausschlaggebend für die Vergabe der Förderung. Gemeinsam arbeiteten die Projektpartner daran, schnellere und einfachere Analyseverfahren für die winzigen Partikel zu entwickeln. Zudem wurde die Gefährdung von Lebewesen durch Mikroplastik und Schadstoffe auf deren Oberfläche untersucht.
Mikroplastikpartikel bis zu einer Größe von fünf Millimetern zu identifizieren ist sehr arbeits- und zeitintensiv. Damit geht einher, dass die Auswirkungen von Mikroplastik auf Lebewesen noch nicht ausreichend erforscht sind. Der Verzehr von belasteten Tieren, Pflanzen oder kontaminiertem Trinkwasser könnte zu einer Gesundheitsgefährdung des Menschen führen. Es besteht daher ein großer und dringender Forschungsbedarf hinsichtlich der Identifizierung von Kunststoffteilchen Mikroplastik in der Umwelt, der Eintragsquellen und dem Gefährdungspotenzial.
Wir von WESSLING haben das Forschungsprojekt schwerpunktmäßig durch unsere Expertise in der Probengewinnung, -aufarbeitung und -bereitstellung unterstützt. Zusätzlich arbeiteten wir hinsichtlich der öko- und humantoxikologischen Bewertung von Mikroplastikpartikeln auf Wasserorganismen und Menschen eng mit dem Biomedizinischen Technologiezentrum der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (BMTZ) zusammen. Wir stellten als Projektkoordinator den reibungslosen Ablauf der einzelnen Arbeitspakete sicher und unterstützten den Informationsfluss zwischen den Projektpartnern und damit den Projektfortschritt.
Gemeinsam mit den Projektpartnern verfolgte WESSLING das Ziel, Mikroplastik mit einer Größe von bis zu 250 Mikrometern in Flüssigkeiten wie Abwasser, Oberflächengewässern, Trinkwasser und Prozesswasser zuverlässiger zu identifizieren. Dafür entwickelten wir neue Analyseverfahren, indem wir optische Spektroskopie und Verfahren der Flow Cytometry (FCM) miteinander verbunden haben. Kombiniert mit innovativer Mikrofluidik und Lasertechnik lässt sich so gegenüber bisher eingesetzten zeit- und arbeitsintensiven Filtrationsverfahren deutlich Zeit einsparen.
Durch das Projekt wollten wir außerdem mehr darüber erfahren, ob und wie sich Schadstoffe an die kleinen Kunststoffpartikel heften. Erkenntnisse dazu könnten hilfreiche Rückschlüsse auf die potenziell toxische Wirkung von Mikroplastik auf das ökologische System und den Menschen ermöglichen.
Projektlaufzeit:
11/2016 – 11/2019
Verbundpartner:
Gefördert von:
Der Reifenabrieb in Deutschland nimmt zu. Was ist eigentlich Reifenabrieb und was passiert mit dem Reifenabrieb in unserer Umwelt? Gibt es die Folgen für die Feinstaubbelastung in den Städten? Das BMBF förderte achtzehn mehrjährige Forschungs- und Entwicklungsprojekte und ein wissenschaftliches Begleitvorhaben aus den Themenfeldern Green Economy, Konsum, Recycling, limnisches System, Meere und Ozeane rund um das Thema Reifenabrieb in der Umwelt. Mehr als hundert Institutionen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Praxis sind beteiligt. Mit unserer Teilnahme verfolgen wir konsequent das auch im Unternehmensleitbild festgehaltene Ziel, „Quality of Life“ zu verbessern, also Qualität und Sicherheit von Produkten sowie den Umwelt- und Gesundheitsschutz.
Gemeinsam mit weiteren Partnern ermittelte WESSLING in dem Forschungsprojekt "Reifenabrieb in der Umwelz" (RAU) wie Mikropartikel von Reifen in die Umwelt gelangen. Das Projekt ist Teil der Forschungsmaßnahme „Plastik in der Umwelt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und war auf drei Jahre angelegt.
Die Umweltverschmutzung durch Plastik zählt heute mit dem Blick auf den Schutz unseres Wassers zu den größten globalen Herausforderungen. Das gilt insbesondere für Mikroplastik: Die winzigen Partikel sind kaum sichtbar und gelangen über das Wasser in unsere Nahrungskette. Zu den nicht zu unterschätzenden Quellen für Mikropartikel zählt der Abrieb von Fahrzeugreifen: Weltweit fahren rund 1,3 Milliarden Kraftfahrzeuge, deren Reifenabrieb über den Niederschlag in unsere Flüsse und Meere gelangt.
Noch gibt es nur wenig Wissen darüber, wie hoch die Mengen des Reifenabriebs sind, die in unsere Umwelt gelangen, und wie sich Mikroplastik auf Mensch und Tier auswirkt. Genau hier setzt das Verbundprojekt „Reifenabrieb in der Umwelt“ an. Die Partner wollen gemeinsam den Weg der Reifenpartikel in die Umwelt untersuchen. Hierbei ist die Herausforderung, den Anteil an Reifenabrieb aus einer Umweltprobe sowohl qualitativ als auch quantitativ zu bestimmen.
In dem Verbundprojekt bringen wir unsere Expertise für die Erarbeitung, Umsetzung und Evaluierung von chemischen und physikalischen Analysekonzepten für Mikroplastik ein. Konkret bedeutet das: Die Experten von WESSLING entwickeln zunächst Verfahren, um den Reifenabrieb von Begleitstoffen aus der Umwelt (wie pflanzliches Material oder Feinsediment) zu trennen. Sie erarbeiten standardisierte Methoden zur Probenaufbereitung für wässrige Proben wie Straßenabfluss, Feststoffproben wie Straßenkehricht und Luftpartikel. In einem nächsten Schritt entwickeln wir Analysemethoden zur Untersuchung von verschiedenen Leitparametern mit unterschiedlichen Analysetechniken. So gewinnen wir neue Erkenntnisse über den Umfang des Reifenabriebs auf den Straßen und ermitteln, aus welchen Stoffgruppen er sich zusammensetzt.
Mit diesem Projekt soll eine Handlungsgrundlage geschaffen werden, um den Einfluss von Reifenabrieb auf die Umwelt in Zukunft zu reduzieren. Anhand einer Bewertungsmatrix können zum Beispiel Straßenreinigungsbetriebe oder Planer geeignete Maßnahmen ableiten. Die Ergebnisse könnten außerdem in nationale und europäische Regelwerke einfließen.
Projektlaufzeit: 08/2017 – 07/2020
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