Wie unser Körper Schimmelpilze im Essen verarbeitet

Wie verarbeitet unser Körper Schimmelpilzgifte, die er mit der Nahrung aufgenommen hat? Für seine herausragende Masterarbeit zu diesem Thema an der Westfälischen Wilhelms-Universität (WWU) Münster wurde der Lebensmittelchemiestudent Jonas Specht  jetzt von der internationalen WESSLING Gruppe mit dem Studienpreis für die beste Masterarbeit im Bereich Lebensmittelchemie ausgezeichnet. Das Beratungs- und Analytikunternehmen mit Zentrale in Altenberge verleiht den mit 1000 Euro dotierten Preis bereits zum fünften Mal.

Verleihung des Studienpreises für die beste Masterarbeit im Bereich Lebensmittelchemie
Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf (links) und Prof. Dr. Melanie Esselen von der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Dr. Andreas Finger (rechts) von WESSLING gratulieren Jonas Specht zum Studienpreis Lebensmittelchemie 2018. Bildnachweis: Dr. Peter Dziemba

Schimmelpilze produzieren Gifte, sogenannte Mykotoxine. Dazu zählt auch das Ochratoxin A, das Jonas Specht für seine Masterarbeit genauer unter die Lupe genommen hat. Dieser Stoff kann zum Beispiel in verschimmelten Lebensmitteln enthalten sein und ein Gesundheitsrisiko für uns Menschen darstellen. So ist bekannt, dass Ochratoxin A die Nieren schädigen kann, möglicherweise löst es sogar Krebs aus. „Die Studie von Jonas Specht hat die Jury deshalb so überzeugt, weil bisher wenig darüber bekannt war, wie unser Körper mit Giftstoffen wie Ochratoxin A umgeht”, erklärt Dr. Andreas Finger, Leiter der Division Lebensmittel und Verbraucherprodukte bei WESSLING sowie Lehrbeauftragter an der WWU. „Zwar wissen wir, dass der Körper aufgenommene Giftstoffe in andere Stoffe umwandelt, um sie zu Beispiel über den Urin wieder ausscheiden zu können. Wie genau diese Umwandlungsprozesse funktionieren, ist jedoch bisher kaum erforscht.”

 

Die Masterarbeit von Jonas Specht liefert deshalb eine wichtige Grundlage für weiterführende Forschungsansätze: Er hat im Labor einige der Stoffe, die vom Körper aus Ochratoxin A gebildet werden könnten, synthetisiert. Mit einer von ihm neu entwickelten Methode fand er im Urin von Probanden einen dieser Stoffe und hat damit bewiesen, dass er im Rahmen des Stoffwechsels vom menschlichen Körper gebildet wird – ein wichtiger Schritt zum wissenschaftlichen Verständnis darüber, wie unser Körper mit Giftstoffen umgeht. Für seine Arbeit hat Jonas Specht ein umfassendes Methodenspektrum verwendet, von chemischer Synthese über In-vitro-Modelle bis hin zu einer Humanstudie.

Nachwuchsförderung auf mehreren Ebenen

WESSLING engagiert sich in der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses durch einen engen Kontakt zu Fachhochschulen und Universitäten. Der Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis wird auch  mit Praktikumsangeboten und Plätzen für Master- oder Bachelorarbeiten gefördert. Auch Jonas Specht konnte schon während seines Praktikums bei WESSLING  sein theoretisches Wissen anwenden. Darüber hinaus beteiligt sich das Unternehmen an Forschungs- und Entwicklungsprojekten und arbeitet in verschiedenen DIN- und Fachausschüssen.

 

„Wir helfen Ihnen gerne weiter, wenn Sie mehr über WESSLING oder zu unseren vielfältigen Fachthemen wissen möchten.“

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