Neues Testsystem detektiert in Rekordzeit unerwünschte Inhaltsstoffe in Spielzeug

Verbraucherinnen und Verbraucher verlassen sich darauf, dass Gebrauchsgegenstände und Spielzeuge sicher sind. Inhaltsstoffe, die potenziell direkt mit dem menschlichen Erbgut, der DNA, interagieren könnten, sind in diesen Produkten nicht erlaubt. Dies wird mit strengen Kontrollen, unter anderem mithilfe des Mikrokerntests, sichergestellt, der dank eines innovativen automatisierten Testsystems nun in Rekordzeit durchgeführt werden kann. Entwickelt wurde das System von Louisa Sophie Tölke im Rahmen ihrer Masterarbeit im Fach Lebensmittelchemie an der Universität Münster. Dafür wurde sie jetzt mit dem Studienpreis für Lebensmittelchemie 2024 über 1000 Euro ausgezeichnet, der jedes Jahr vom internationalen Analytik- und Beratungsunternehmen WESSLING, part of ALS Limited, gesponsert wird.

WESSLING, part of ALS Limited, überreicht den Studienpreis Lebensmittelchemie 2024 an Louisa Sophie Tölke für die beste Masterarbeit.
v.l. Dr. Henning Kuchenbuch und Claudia Urmetzer von WESSLING, part of ALS Limited, überreichen Louisa Sophie Tölke den Studienpreis für Lebensmittelchemie 2024. Auch Prof. Dr. Melanie Esselen und Prof. Dr. Hans-Ulrich Humpf von der Universität Münster ließen es sich nicht nehmen, herzlich zu gratulieren. © Universität Münster - Peter Dziemba

Zum Schutz der Verbraucher schreibt unter anderem die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit Standardprotokolle vor, mit denen DNA-schädigende Wirkungen in Verbraucherprodukten untersucht werden. Dazu zählt der zell-basierte in vitro Mikrokerntest für die Sicherheitsbewertung. Der Nachteil dieser Methode ist der extrem hohe Zeitaufwand und die Subjektivität, da die DNA-Veränderungen optisch mittels Fluoreszenzmikroskopie erfasst werden. 

Louisa Sophie Tölke ist es gelungen, das manuelle Testsystem auf eine schnelle automatisierte durchflusszytometrische Methode inklusive Software-gestützter Auswertung zu übertragen. Die Vorteile der neuen Methode sind eine bessere Möglichkeit der Statistik, eine extreme Zeitersparnis von circa zwei Wochen pro Testsubstanz und die simultane Erfassung von zwei weiteren für die Sicherheitsbewertung relevanten Endpunkten (Überlebensrate der Modellorganismen und Veränderungen im Ablauf des Zellzyklus). 

Die Robustheit ihrer etablierten Methode prüfte sie anhand bekannter DNA-schädigender Wirkstoffe. Anschließend untersuchte sie verschiedene stabilisierende Inhaltsstoffe von Lithium-Ionen-Batterien, da diese in einer Vielzahl von Gebrauchsgegenständen und Spielzeugen vorkommen. Die vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten der Methode zur Stärkung des Verbraucherschutzes sowie die herausragende Umsetzung des Projektes im Rahmen der Masterarbeit „Toxikologische Charakterisierung von Additiven für Lithium-Ionen-Batterien und den daraus entstehenden Alterungsprodukten“ überzeugten die Jury des Masterpreises.

Enge Kooperation zwischen WESSLING, part of ALS Limited, und der Universität Münster

Mit der Verleihung des Studienpreises, Praktika und Plätzen für Masterarbeiten unterstützt WESSLING, part of ALS Limited, den Wissenstransfer von der Theorie in die Praxis auf verschiedenen Ebenen. Das internationale Unternehmen pflegt einen engen Kontakt unter anderem zur Universität Münster sowie Fachhochschulen, beteiligt sich an Forschungs- und Entwicklungsprojekten, arbeitet außerdem in DIN- und Fachausschüssen mit und gibt hier wichtige Impulse.

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