IFS Food Version 7 stellt neue Anforderungen an Lebensmittel produzierende Unternehmen

Lange hatte die neue Version des Lebensmittelsicherheits- und Qualitätsstandard der IFS Familie auf sich warten lassen. Seit Oktober 2020 ist nun der IFS Food in der Version 7 veröffentlicht. Viele Unternehmen, die auch den Vorgänger (Version 6.1) in ihrem Unternehmen implementiert hatten, aber auch “Neulinge”, die den IFS Food 7 einführen möchten, stehen nun vor der Herausforderung, die an sie gestellten Anforderungen fristgerecht umzusetzen.

IFS Food Standard Formular zur Beurteilung der Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln

Der IFS Food Version 7 erstreckt sich über 6 Kapitel und umfasst insgesamt 237 Anforderungen:

  1. Unternehmensführung & -verpflichtung (12)
  2. Qualitäts- und Lebensmittelsicherheits-Managementsystem (26)
  3. Ressourcenmanagement (25)
  4. Operative Abläufe (134)
  5. Messungen, Analysen, Verbesserungen (36)
  6. Produktschutz (Food Defence)-Plan (4)

Es wurden 39 Anforderungen aus der Version 6.1 mit anderen zusammengefügt. 23 Anforderungen wurden gestrichen und 13 sind neu hinzugekommen. Darin enthalten sind weiterhin 10 KO-Anforderungen, die bei unzureichender Erfüllung zum Nichtbestehen des Audits/Assessment führen.

Die Gültigkeitsdauer des Zertifikates beträgt grundsätzlich 12 Monate. Neu ist auch, dass mindestens mit jedem dritten Rezertifizierungsaudit/-assessment ein unangekündigtes Audit/Assessment durchgeführt werden muss. 

Verstärkter Fokus auf Produkt- und Prozessorientierung

Der überarbeitete IFS Food-Standard verfolgt das Ziel, den Fokus stärker auf die Praxis - also den operativen Betrieb - zu richten, um somit weniger Zeit für die Prüfung von Dokumenten aufzuwenden. Das heißt, dass mindestens 50 Prozent der Zeit der gesamten Audit-/Assessmentdauer im Rahmen der Zertifizierung für die Betriebsbegehung genutzt werden muss. Auf diese Art soll der IFS Food zu einem produkt- und prozessorientierten Zertifizierungsprogramm wachsen. Somit werden die Produktionsprozesse inklusive Instandhaltung, Hygiene, Schädlingsmonitoring sowie Reinigung und Desinfektion intensiver betrachtet als dies in der Vergangenheit der Fall war. Aber auch Lager- und Versandbereiche, Produktentwicklung, Laboreinrichtungen vor Ort, Sozialeinrichtungen und das Außengelände werden nun ausgiebiger in den Zertifizierungsprozess eingebunden.

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Angepasstes Bewertungssystem innerhalb des Standards

Ebenfalls geändert hat sich das Bewertungssystem innerhalb des Standards. Hierbei sind vor allem die “B”- und “C”-Bewertungen von Interesse, da diese einer neuen Entscheidungsregel unterzogen worden sind. Auch das Einbinden von Korrekturen charakterisiert die aktuelle Novelle des IFS Food-Standards und verlangt von zertifizierten Unternehmen - und allen, die es anstreben - ein zeitnahes Beheben von Abweichungen.

Seit 1. März 2021 können die Zertifizierungen nach der Version 7 bereits optional vorgenommen werden. Ab 1. Juli 2021 sind diese dann für alle IFS Food zertifizierten Unternehmen verpflichtend.

Die hier aufgeführten Änderungen stellen lediglich einen kleinen Ausschnitt aller Änderungen des IFS Standards dar. Unsere Experten für Zertifizierungen in der Lebensmittelindustrie unterstützt Sie gern von der Planung bis hin zur Umsetzung des Standards in Ihrem Unternehmen. Darüber hinaus begleiten wir Sie natürlich auch bei der Aufrechterhaltung und Verbesserung Ihres QM-Systems. Zu unseren Leistungen gehören - neben einer individuellen Beratung - auch die Prüfung und Erstellung Ihres QM-Systems mit der entsprechenden QM-Dokumentation. Wir unterstützen Sie bei Planung und Ausarbeitung von Risikobewertungen, Gefahrenanalysen und Hygienekonzepten.

Des Weiteren bieten wir Schulungen in den Bereichen Food Safety, Food Defence, Food Fraud und HACCP an. Sprechen Sie uns gern an. Wir unterstützen Sie punktgenau nach Ihren Bedürfnissen!

Ihr Ansprechpartner zu IFS Food - die neue Version 7